Warum ökologische Imkerei?

 

Warum haben wir uns für eine ökologische Bewirtschaftung unserer

Bienenvölker entschieden?
 

Bioimkerei ist wie die biologische Landwirtschaft keine bloße Geschäftssache, sondern eine Herzensangelegenheit. Die richtige Einstellung und ganzheitliche Sichtweise des Imkers spiegeln gleichzeitig die Einstellung gegenüber der Natur und Umwelt wieder. 

Mit den Bienen lernt man, die Natur mit ganz anderen Augen zu sehen. Den nur in einer gesunden, artenreichen Landschaft kann sich ein Bienenvolk gut entwickeln und bedankt sich dafür mit einer guten Bestäubungsleistung.

Wenn man den Begriff BIO näher hinterfragt, ist eine biologische oder ökologische Tierhaltung eine Tierhaltung die sich an den Bedürfnissen des Tieres orientiert nicht an Gewinnmaximierung - und genau deshalb haben wir uns für eine ökologische Imkerei entschieden.

In unserer Imkerei führen wir die Bienen naturbewusst, bienengemäß und  mit möglichst wenigen, gezielten Eingriffen in den natürlichen Organismus des Bienenvolkes. Gerade auch in der Art der Eingriffe unterscheidet sich die ökologische Imkerei  von der konventionellen.
Uns als Bioimker ist es wichtig, durch die Maßnahmen die Bienen in ihrer natürlichen Entwicklung den Jahreszeiten entsprechend zu unterstützen und nicht an der Entwicklung " herumzumanipulieren". 

 

Für die ökologische Imkerei werden besonders hohe Qualitätsstandards gestellt, deren Umsetzung regelmäßig von unabhängigen Kontrollstellen überprüft wird.

 
Dazu gehört: 

Eine umsichtige Standortwahl
Ökologische Imkereien müssen eine sorgfältige Auswahl ihrer Bienenstandplätze treffen. Konventionelle Intensivobstkulturen z.B. dürfen wegen unkalkulierbarer Rückstandsgefahren nicht angewandert werden. Da aber ein Bienenvolk eine Fläche von bis zu 16 km² besammelt, kann nie ganz ausgeschlossen werden, dass eine konventionell bewirtschaftete Fläche angeflogen wird. 

Strenge Vorgaben bei der Honigverarbeitung
Bei der Honigverarbeitung müssen strenge Vorgaben eingehalten werden, die die Qualität des Honigs sichern und überprüft werden.
Die Filtration des Honigs zum Entfernen des Pollens ist verboten, daher kann jederzeit über die Pollenanalyse die genaue Herkunft des Honigs ermittelt werden.

Naturbelassene Bienenbehausungen
Bienenwohnungen müssen aus Holz sein und dürfen außen nur mit bienenungefährlichen, aus ökologischen Rohstoffen hergestellten, umweltfreundlichen Farben gestrichen werden. 

Ständige Wabenerneuerung
Fettlösliche Umweltgifte können sich im Bienenwachs anreichern. Mit einer ständigen Wabenerneuerung aus unserem eigenen Wachskreislauf können wir so garantieren, dass keine Rückstände in den Honig gelangen können. 

Biozucker als Bienennahrung
Wir entnehmen den Bienenvölkern nur einen Teil ihres Honigvorrates. Dafür erhalten sie zur Überwinterung Zuckerlösung aus heimischem ökologischem Zuckerrüben-Anbau.

Organische Säuren gegen die Varroa-Milbe
Durch die aus Asien eingeschleppte Milbe können Bienenvölker nicht mehr ohne menschliche Hilfe überleben. Eine Behandlung darf in ökologischen Imkereien nur mit organischen Säuren wie Ameisensäure, Milchsäure und Oxalsäure erfolgen, wie sie auch in natürlichen Stoffkreisläufen vorkommen und sich weder in Wachs noch Honig anreichern.